VULCANUS DIGITAL

VULCANUS DIGITAL

Journalismus und Kommunikation

EINE/DIE KÖNIGIN IM EXIL

DIE KÖNIGIN  KUEKA IM EXIL

DIE KÖNIGIN KUEKA IM EXIL

Die Königin im erzwungenen Exil,
beleidigende Blicke erduldend,
ungewolltes Streicheln,
sonderbare Sätze und Bemerkungen.

Gefangene in der großen Ebene,
eingeschlossen mit Körper und Seele,
im Rosa eines *Roten Jaspis.

Das Paradies *Canaima ist dein goldener Käfig,
deine Tränen sind der *Àngel Fall,
der Aussichtspunkt deiner Visionen der *Auyantepuy,
Landschaft der Götter,
unerreichbare Berge.

Weinst du, verstummt das Universum.

Die verbotene Liebe,
ist ein Gefühl über den Tod hinaus,
das Zentrum der Galaxis,
ihr Gott  *Makunaima,
ein Zauberer;
sein Segen ist der Fluch, dich nie von deiner größten Liebe zu trennen,
du lebst eingeschlossen im Herzen eines edlen Steines.

In der Welt deiner Gefühle sind unterbrochen
deine besten Momente,
gefangen deine ersten Küsse,
eingraviert die Verschmelzung zweier Körper und zweier Seelen.

Eifersüchtig und launisch,
erlaubst du weder Liebkosungen noch Wiegenlieder,
du reagierst wie der beleidigte Zeus,
zerspringst in Blitzen und Funken,
wenn du dich einsam fühlst,
du weinst Seen, Flüsse und das Böse.

Du bist eine besitzergreifende Göttin,
müde vom Exil,
hast genug davon, verschlungen zu werden,
blästigt von desinteressierten Blicken,
gelangweilt von irrgeleiteten Ideen.

Foto und Artikel: Walter Trujillo Moreno, Berlín, Mai 2013
Übersetzung: Jürgen Mirtschink, Berlin, Mai 2013
*Roter Jaspis.- Sedimentgestein, der einfarbige Jaspis ist sehr selten.
Der Stein wird bereits in den Geschichten von Alexander dem Großen, Plinius dem Älteren, den Alchimisten, in der Göttlichen Komödie des Dichters Dante Alighieri, im Alten und Neuen Testament erwähnt.
*Der Angel Fall (Kerepacupay Vená), ist mit 1.000 Metern der höchste Wasserfall der Welt, ers türzt von der Spitze des Auyantepuy, beide befinden sich im Nationalpark Canaima.
*Gott und Schöpferheld “Makunaima”

—–xxxxx——-

UNA/LA REINA EN EL EXILIO

La reina en el exilio forzado,
soportando miradas ofensivas,
caricias indeseadas,
frases y mensajes raros.

Prisionera en la gran sabana,
encerrada con cuerpo y alma,
en el rosa de un *jaspe rouge.

El paraíso *Canaima es tu jaula de oro,
tus lágrimas son el salto del *Àngel,
el mirador de tus visiones el *Auyantepuy,
paraje de dioses,
montaña inalcanzable.

Cuando lloras calla todo el universo.

El amor prohibido,
es el sentimiento más allá de la muerte,
el centro de la Galaxia,
su Dios  Makunaima,
un mago;
sus bendiciones son la maldición de  no separarte nunca de tu más amado,
vives  encerrada en el corazón de un piedra preciosa.

En tu mundo emocional están suspendidos,
tus mejores instantes,
presos tus primeros besos,
grabado la fusión de dos cuerpos y dos almas.

Celosa y caprichosa,
no admites acaricias o arrullos,
reaccionas como Zeus ofendido,
explosionas en rayos y centellas,
cuando te sientes sola,
lloras lagos, ríos y males.

Eres Diosa posesiva,
cansada del exilio,
harta de ser devorada,
molesta de las miradas trilladas,
hastiada de las ideas extraviadas.

Por Walter Trujillo Moreno, Berlín, Mayo 2013

*Jaspe rouge .- es una roca sedimentaria, el jaspe monocromático es muy raro.
A esta piedra se la menciona  en las historias deAlejandro Magno, Plinio el Viejo, de los alquimistas, en la Divina Comedia del poeta Dante Alighieri, en el Antiguo y Nuevo Testamento.
*El Salto Angel (Kerepacupay Vená), tiene 1.000 metros, la caída de agua más alta del mundo,  cae de  la cima del Auyantepuy, se encuentran en el Parque Nacional Canaima.
*Dios y héroe creador “Makunaima”


DAS VOLK DER PEMON IN VENEZUELA FORDERT DIE RÜCKGABE DES HEILIGEN STEINS “KUEKA“

DAS VOLK DER PEMON IN VENEZUELA FORDERT DIE RÜCKGABE DES HEILIGEN STEINS “GROSSMUTTER KUEKA”, DER SICH IN EINEM PARK IN BERLIN BEFINDET

LA PIEDRA SAGRADA “LA ABUELA KUEKA”

LA PIEDRA SAGRADA “LA ABUELA KUEKA”

Dieser heilige Stein wiegt dreißig Tonnen  und ist zwölf Kubikmeter groß. Es handelt sich um einen Jaspis-Stein, Teil des Berglands von Guayana, das sich über siebzig Prozent des “Nationalparks Canaima” erstreckt. 1994  wurde der im Südosten Venezuelas gelegene Park von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.

Der Stein wurde 1998 während der Präsidentschaft von Rafael Caldera dem deutschen Bildhauer Wolfgang von Schwarzenfeld geschenkt. Der hatte die Genehmigungen des Umweltministeriums, des Parkes, der Nationalgarde, von allen; außer der Erlaubnis der Gemeinschaft. Der Widerstand der indigenen Gemeinschaft, die durch Straßensperren verhindern wollte, dass der Stein von seinem Ursprungsort entfernt wird, blieb ohne Erfolg. Der Kueka-Stein wurde durch Schwarzenfeld auf eigene Kosten nach Berlin gebracht. Jetzt ist er Teil seiner plastischen Installation “Global Stone” im Berliner Tiergarten, angeblich, um  “Energien freizusetzen und Frieden in der Welt zu schaffen”.

Das Volk der Pemón lebt an der Grenze zu Guyana und Brasilien im Nationalpark Canaima, es hat etwa 75000 Angehörige und siedelt sowohl in Venezuela als auch in Brasilien. Es ist ein zurückgezogenes Volk, das aber seine eigene Kultur hat, seine Sprache ist das Pemón (es gibt sowohl eine Grammatik als auch ein Wörterbuch der Pemón-Sprache), mit drei Dialekten: Taurepán, Arecuna und Camaracoto”. Die Pemón praktizieren die Naturheilkunde und besitzen eine ausgeprägte mythologische Tradition, trotz der negativen Einflüsse von Katholizismus und Protestantismus. Zu ihren Schöpfungsmythen zählen der Ursprung von Sonne und Mond und die Erschaffung des Bergs Rorarima oder Dodoima.

Großmutter Lucia erzählt in der Sprache der Pemón, dass sich Kueka (María) und  Taure Pam (Juan José), aus verschieden kulturellen Gruppen, ineinander verliebten. Die Liebe zwischen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen war zwar verboten, aber das kümmerte beide nicht. Trotz des Verbotes beschlossen sie, zu fliehen und zu heiraten. Als sie schon weit gekommen waren, fand sie der Schöpferheld “Makunaima”, der sie verfluchte, ein Gebet in den Wind flüsterte und das Paar zu Stein werden ließ. Seither sind sie für immer vereint und zusammen.
Für die Pemón haben diese Steine einen hohen Wert, es sind ihre Großeltern, zwei Könige und “die Königin wurde geraubt, sie ist jetzt … in Deutschland!

… Lucia erzählt, dass Kueka in einem großen Lastkraftwagen weggebracht und nach Deutschland geschafft wurde, “ich konnte nichts sagen, weil ich nur Pemón spreche, und der Wissenschaftler behauptete, dass alles legal sei”. Sie war dennoch traurig und fragte besorgt, warum sie weggebracht würde; “… sie wollen sie bemalen und sie auf einen Berg stellen, weil sie etwas Wertvolles an sich habe oder aber sie wollen mit dem Stein nur reich werden…”

Sie erzählt, dass die Großeltern ihr verboten hätten, die Steine anzufassen, denn wenn sie sie berühre, dann gäbe es Gewitter und Sturm und es würde Funken regnen. Deswegen, sagt sie zum Schluß, “verehren wir sie sehr”. Die Pemón berichten, dass, nach dem man Kueka weggebracht hatte, das Gebiet um Vargas überflutet wurde, der Berg auf die Häuser gestürzt sei und es viele Tote gegeben habe. Die Jahreszeiten für den Fischfang und die Ernte kamen völlig durcheinander. “Wir wollen nicht, dass uns weiterhin Böses widerfährt, die Natur fordert ihre Rechte ein”. Am 21. Juni 2012 forderte Italo Pizarro, der Führer der Pemón, gemeinsam mit einer Abordnung seines Volkes von der Botschaft der BRD in Caracas die Rückgabe der Kueka.
Die Nationalversammlung Venezuelas unterstützt einmütig die Rückkehr des von den Vorfahren überlieferten Eigentums.

Pizarro, Führer der Gemeinschaft erklärt: “Wir wissen, das es eine diplomatische Angelegenheit zwischen Venezuela und Deutschland ist, aber wir kämpfen nicht gegen die Regierung, wir fordern nur unser Recht”. Die Rückgabe des Steines an Venezuela gründet sich auf die Artikel 119, 120 y 121 der Bolivarischen Verfassung von 1999, “in der das Recht der indigenen Völker verankert ist, ihre nationale und kulturelle Identität, ihre Sicht der Welt, ihre Werte, ihr geistiges Leben und ihre heiligen Orte und Kultstätten  zu erhalten und zu entwickeln ”.

Für die uralten Völker ist die Natur ein Rechtssubjekt, das man weder misshandeln noch missachten darf. Sie fragen sich, was zu tun sei, wenn es wieder Gewitter und Stürme gibt, und der Großvater erklärt, „vielleicht sollten wir einen Gegenstand aus Deutschland holen, ihn anmalen und so misshandeln, wie man es mit unserer Kueka gemacht hat. Wenn wir das täten, dann würde man sofort gegen uns protestieren”.

Für viele uralte Völker sind die Elemente der Natur die Fortsetzung ihrer Götter. Das Volk der Pemón sagt,“wir erwarten, dass unsere Träume in Erfüllung gehen, wenn die Großmutter zurückkehrt, denn sie ist ein Teil von uns”.

Der Präsident des Vezolanischen Instituts für Kulturelles Erbe, Raúl Grioni, wies darauf hin, “dass die Regierung Deutschlands die Absicht habe, den Stein zurückzugeben, aber ein rückwirkendes Geschenk fordere (einen identischen Stein im Austausch). Das wird von einer Gruppe deutscher Parlamentarier unterstützt, die sich der Sache des  Pemón-Volkes von Venezuela bewusst ist.

Die Pemón sagen, “die Entfernung des Steines war eine Entführung eines der wichtigsten Mitglieder unserer Gemeinschaft, der ‚Wächterin’ der großen Steppe, die mit unserer Sicht von der Entstehung der Welt verbunden ist; diese Göttin stellt die Beziehung zu den Kräften der Natur dar. Wenn Kueka weit weg von ihrem Heim ist, verhält sich die Natur anders”.

“Seit 15 Jahren wartet die Gemeinde Santa Cruz de Amapauri
noch immer auf Gerechtigkeit”

Walter Trujillo Moreno, Berlín, Mai 2013

Übersetzung: Jürgen Mirtschink

QUELLEN:

http://www.correodelorinoco.gob.ve/multipolaridad/alemania-tiene-intencion-devolver-piedra-kueka-a-venezuela/

http://www.corneta.org/no_121/piedra_kueka_abuela_regresa_a_venezuela.html

http://www.venezuelatuya.com/parques/canaima.htm

http://www.ipc.gob.ve  /  Vezolanischen Instituts für Kulturelles Erbe

http://etniapemon.blogspot.de/  Astronomie des Volkes der Pemón

https://sites.google.com/site/idiomapemon/ Sprache der Pemón
http://www.avn.info.ve/contenido/pueblo-pem%C3%B3n-agradece-esfuerzo-gobierno-bolivariano-para-recuperar-piedra-sagrada

 

 


 

Walter Trujillo Moreno en Poemas del Alma


 Traduzca la página / Translate the page / Übersetzen Sie die Seite

Contacto: info[a] vulcanusweb.de