VULCANUS DIGITAL

VULCANUS DIGITAL

Journalismus und Kommunikation

WAS KÖNNEN WIR EUROPÄER VON DER BOLIVARISCHEN ALLIANZ (ALBA) LERNEN?

by Tobias Baumann

Die südeuropäischen Schuldnerländer kreisen derzeit in einem erschreckend

stabilen Orbit um die Diktate der Troika aus Europäischer Zentralbank, IWF und Europäischer Kommission. Während heute im Europa des Fiskalpakts und des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) eine Oligarchisierung zu beobachten ist,1 werden in links gerichteten Ländern Lateinamerikas seit einigen Jahren die traditionellen Oligarchien durch partizipative, radikale Demokratie und Modernisierung der Sozial- sowie Rechtstaatlichkeit entmachtet oder enteignet bzw. erstmals zur Entrichtung von Steuern gezwungen. Der Philosoph Habermas nannte die EU ein „Elitenprojekt“ und einschlägige Experten bezeichneten die – kaum erkennbare – europäische Sozialpolitk als „organisierte Unverantwortlichkeit“.² Angesichts dieser Schieflage gilt es für die Völker Europas in der gegenwärtigen Krise,³ sich ein Vorbild zu nehmen am auf sozialen Ausgleich und Frieden ausgerichteten ALBA Bündnis 4.

Wofür steht die Bolivarische Allianz?

Die Bolivarische Allianz entstand Ende 2004 auf Initiative Venezuelas und Kubas, 2006 kam Bolivien, 2007 Nicaragua hinzu und 2009 zudem Ecuador sowie zwei karibische Inselrepubliken. Die fünf Kernstaaten des antiimperialistischen Bündnisses werden von sozialistischen Präsidenten regiert. So schuf die außenpolitisch pazifistische Allianz gegenüber dem zwischen den USA und Chile vor 10 Jahren geschlossenen bilateralen Freihandelsabkommen eine Gegenstrategie, die nicht auf Freihandel, sondern auf Kompensation und Komplementarität im Außenhandel beruht – als eine Antwort auf die seit einer Dekade mit zahlreichen süd- und mittelamerikanischen Staaten unterzeichneten Freihandelsabkommen der USA.

Der ALBA-Handelsvertrag der Völker

 (ALBA-TCP, Tratado de Comercio de los Pueblos) ist von Beginn des Bündnisses dessen wesentlicher Integrationsmechanismus. Damit setzen die Mitgliedsländer gemeinsam auf eine radikale wirtschaftliche Alternative im internationalen Handel, welche erstmals seit dem Ende der Sowjetunion auf gegenseitige Ergänzung und reziproke Entwicklung der Volkswirtschaften statt auf Profit und Konkurrenz ausgerichtet ist.

Die europäische Integration via Freihandel versus ALBA-Integration für die Völker

Der europäische Binnenmarkt begann 1957 in wirtschaftlicher Hinsicht mit einer Freihandelszone plus Zollunion. Im Gemeinsamen Markt ist die kapitalistische Konkurrenz unter den EU-Mitgliedstaaten schrankenlos freigesetzt. Diese regionale Liberalisierung erlaubt keine nationalen Präferenzen mehr beispielsweise für industrielle Entwicklung, sodass gemäß den Entwicklungsgesetzen des Kapitalismus die freigesetzte Konkurrenz zu Gewinner- und Verliererstaaten führte. Berlin nahm dabei die Rolle der führenden kapitalistischen Regionalmacht ein: Die Agenda 2010 aus dem Jahr 2003 verwüstete indirekt die Arbeitsmärkte Südeuropas und wirkte in Deutschland selbst wie eine „Arbeitskräfteflatrate“,5 die folglich Arbeitslosigkeit in die weniger wettbewerbsfähigen Länder der EU exportierte.

Die Bolivarische Allianz – politisches Projekt des Sozialismus des 21. Jahrhunderts

Während die EU als Staatenverbund sui generis gilt, weil sie zusätzlich zu intergouvernementalen Integrationsbereichen6 auch – und dies ist weltweit einmalig

– supranationale Kompetenzen umfasst,7 muss ALBA als sozialistisches

Bündnis verstanden werden, weil es den Primat des Freihandels überwunden hat und stattdessen seit Februar 2010 mit der Buchwährung SUCRE8 handelt, welche

mit dem Euro-Vorläufer ECU vergleichbar ist.9 Die Mechanismen des SUCRE

gegen Handelsbilanz-Ungleichgewichte unter den Mitgliedsländern der Bolivarischen Allianz sind ein bedeutender Bestandteil des Bündnisses: Bei zu hohen Leistungsbilanzüberschüssen eines ALBA-Mitgliedslandes kann der Regionale Monetäre Rat (CMR) z.B. entscheiden, diese Überschüsse in einen regionalen Reservefonds umzuleiten (Fondo de Reservas y Convergencia Comercial).

So stellt die Bolivarische Allianz eine reale Alternative zur „kannibalischen Weltordnung“ des imperialistischen Spätkapitalismus dar (Jean Ziegler) – ein in vielerlei Hinsicht wegweisendes und integratives Vorbild für die Völker der sich zunehmend desintegrierenden EU.

Tobias Baumann, Deutschland, Die Lupe

  1 Die Gläubiger – das sind insbesondere deutsche und französische Privatbanken – nutzen in Südeuropa die dortigen Kompradorenbourgeoisien, um den dauerhaften und horrenden Schuldendienst repressiv abzusichern; dabei bildet sich eine zentraleuropäische Finanzoligarchie hinaus, die sich auf Großindustrielle und andere Kapitalfraktionen innerhalb der EU stützt, um den Oligarchisierungsprozess effektiv voranzutreiben.

2 Vgl. Jürgen Neyer, „Die halbierte Gerechtigkeit in der Europäischen Union“, 2007. Die unsoziale Tendenz der europäischen Institutionen spiegelt sich auch in den EuGHEntscheidungen Viking, Laval und Rüffert von 2007 und 2008 wider, als das nationale Streikrecht sowie Tarifverträge zugunsten der Grundfreiheiten in Frage gestellt wurden.

Weitere Kritikpunkte an der EU sind das häufig genannte Demokratiedefizit (in Außenund Sicherheitspolitik kann das Europäische Parlament immer noch nicht mitentscheiden), die sehr schwache demokratische Legitimität

der Europäischen Kommission, die Aufrüstungsverpflichtung des Lissabon-Vertrags von 2009, die bellizistische Außenpolitik z.B.in Syrien und das repressive Abwehrsystem an den EU-Außengrenzen Frontex sowie das

Lobbyismus-Problem in Brüssel: Experten schätzen die Anzahl der Lobbyisten insbesondere der Großindustrie insgesamt auf 15.000, doch es gibt kein Lobbyistenregister.

3 Die aktuelle Finanzkrise ist nur ein Folgephänomen eines viel grundsätzlicheren Problems, nämlich der Überakkumulation

des Kapitals, welche seit den 1970er Jahren in einen neuen Krisenzyklus mündete. Nach Dr. Wolfgang F. Haug ist der Ruf nach einer Regulierung des Finanzmarkts eine nötige, aber letztlich doch bloß kosmetische Forderung; die demokratisch-soziale Revolution ist unabdingbar, zumal es in der Krise nur eine Frage der Zeit ist, bis autoritäre Strukturen an die Stelle demokratischer Partizipation gesetzt werden (vgl. Oskar Negt, in APuZ vom 4.02.2013).

4 ALBA = Bolivarische Allianz fürdie Völker unseres Amerika; „unser Amerika“ bezieht sich auf den antikolonialen Diskurs

Lateinamerikas seit dem Werk des kubanischen Freiheitskämpfers José Martí mit demTitel „Unser Amerika“ von 1891.

 5 Vgl. J.O. Arps, „ak“ vom

 6 Dazu zählt z.B. die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU.

 7 Hierzu gehört z.B. EU-Handelspolitik, welche keinerlei Zustimmung durch die Mitgliedstaaten benötigt und daher nicht

intergouvernemental, sondern supranational angelegt ist.

 8 SUCRE = spanisches Kürzel für Einheitliches System für regionalen Zahlungsausgleich.

 9 Die 1979 maßgeblich von Frankreich und Deutschland lancierte EG-Buchwährung

ECU war stets an der DM ausgerichtet, während der SUCRE eine virtuelle Währung mit flexiblem Wechselkurs ist. Die Idee einer internationalen Verrechnungswährung (vgl. Currency Unit Bancor), die zu hohe Handelsbilanzdivergenzen und somit

Handelskriege verhindern helfen sollte, war bereits Ende der 1940er Jahre international weithin Konsens, doch leider scheiterte dieser progressive Ansatz zur Einhegung kapitalistischer Expansionsstrategien Ende der 1940er Jahre am Widerstand des US-Kongresses, sodass sich zu Ungunsten der fortschrittlichen Ansätze der Havanna-Charta nur die liberalen

Elemente (GATT) durchsetzten.

 

http://www.dielinke-tempelhof-schoeneberg.de/politik/die_lupe/

 

 

 


EL BERLÍN DE ROSA LUXEMBURGO

Artículo y Foto por Víctor Montoya, Bolivia

 

Rosa Luxemburgo

Rosa Luxemburgo

La tarde que me encontré con la escritora argentina Esther Andradi, quien reside en Berlín desde hace muchísimos años, lo primero que se nos ocurrió, entre la emoción de conocernos en persona y compartir opiniones, fue visitar el lugar donde fue victimada Rosa Luxemburgo, la revolucionaria marxista que nació en Polonia en 1871 y murió en Alemania en 1919. Tenía mucho interés por saber algo más sobre ella, que es una de las mujeres emblemáticas del movimiento obrero internacional, cuyo compromiso político la enfrentó tanto al machismo patriarcal como al sistema capitalista.

Rosa Luxemburgo era hija de un comerciante maderero judío en un pequeño poblado de Polonia. Creció en Varsovia, egresó del  colegio secundario a los 18 años de edad y asumió las posturas de la izquierda radical, que amenazaban con lanzarla a la cárcel. Entonces emigró a Suiza, donde prosiguió sus estudios universitarios. Su capacidad intelectual era tan prodigiosa que cursó simultáneamente filosofía, historia, derecho, política, economía y matemáticas en la Universidad de Zúrich.

Sus biógrafos aseveran que nació con un defecto congénito que marcó toda su vida. A la edad de cinco años, después de permanecer postrada en la cama por una dolencia en la cadera, quedó con una cojera permanente. Sin embargo, gracias a su fuerza de voluntad y temple de acero, se convirtió en una de esas niñas que, a pesar de las dificultades, se esfuerzan por sacarle ventajas a su inteligencia y sus garras de luchadora indomable. Y, aunque era delgada y menuda, con apenas un metro y medio de estatura, inspiraba natural  admiración entre sus partidarios y adversarios políticos, de quienes se burlaba increíblemente, poniéndolos en ridículo con su rapidez verbal, su sentido del humor y su ironía a toda prueba. Por lo tanto, es fácil suponer que una discusión con ella era como enfrentarse a un temible torbellino de palabras e ideas capaces de desarmar a cualquiera.

Cuando salimos de la estación del metro, a un costado de la espléndida Potsdamer Platz, caminamos hacia donde está el monumento a la memoria de Rosa Luxemburgo, que se erige a orillas de un canal del distrito de Tiergarten (sur de Berlín). En el trayecto, Esther Andradi aprovechó para enseñarme el Hotel Edén, en las cercanías del Jardín Zoológico y el Parque Tiergarten, donde Rosa Luxemburgo y Karl Liebknecht permanecieron arrestados por un tiempo, luego de haber sido capturados la noche del 15 de enero de 1919 por un grupo de soldados de la tropa de asalto, quienes, en lugar de llevarlos a la prisión, decidieron acabar con sus vidas. “Los torturaron hasta la inconciencia y los condujeron a rastras hasta un automóvil”, me contó Andradi. Después prosiguió: “Cuando llegaron a las orillas del Landwehrkanal, les descerrajaron un tiro a quemarropa y se deshicieron de los cuerpos. Un zapato de Rosa quedó en el camino como símbolo de esa barbarie…”.

Estando ya en lugar donde se perpetró el crimen, donde parece haber quedado el olor a pólvora y los quejidos de dolor, no cuesta mucho imaginar cómo los cuerpos, tras haber sido  flagelados y perforados con un tiro en la nuca, fueron arrojados a las aguas congeladas del canal, rompiendo la capa de hielo de la superficie bajo un cielo sin luna ni estrellas. “Cuando los restos de Rosa Luxemburgo y Karl Liebknecht fueron recuperados varios meses más tarde, en mayo de 1919, una multitud los acompañó hasta su sepultura y así nació el culto”, dijo Andradi. Desde entonces, cada año, un domingo a mediados de enero, tanto en el Este como en el Oeste de Berlín, son miles y miles sus incondicionales seguidores que, con  un clavel rojo en la mano y plegarias en los labios, rinden homenaje a estos dos luchadores comunistas, quienes, lejos de haber desaparecido del escenario político, pasaron a constituirse en símbolos del marxismo internacional.

Monumento-a-la-memoria-de-Rosa-Luxemburgo-en-Berlín

Monumento a la memoria de Rosa Luxemburgo en Berlín

El monumento a la memoria de Rosa Luxemburgo, donde no faltan flores ni mensajes escritos a mano, es una portentosa barra de fierro, mitad sumergida en el agua y mitad erguida en el aire, como si el artista, consciente de la grandeza humana e ideológica de una de las mujeres más significativas del siglo XX, hubiera querido perpetuarla como una alegoría del futuro. A unos pasos más allá del monumento, luce una placa conmemorativa empotrada en una pared, que parece haber sido construida sólo con el fin de dejar constancia de que allí se halló el cadáver de la revolucionaria marxista.

A poco de visitar el sitio, que convoca a la reflexión y conmociona el alma, cruzamos por el puente de hierro macizo que lleva su nombre y, amparados por una noche nublada y corrientes de aire frío, nos endilgamos a paso lento hacia un restaurante ubicado cerca del canal, en medio de un paisaje boscoso y silencioso. Nos sentamos cerca de la ventana, que daba hacia un jardín con pileta y vegetación exuberante. Esther Andradi se sirvió una taza de café humeante y yo un café al coñac, mientras miraba en una pantalla gigantesca el rotativo de la película “Casablanca”, con Ingrid Bergman y Humphrey Bogard, y escuchábamos la música de fondo compuesta por el vienés Max Steiner, que parecía provenir desde un misterioso territorio sólo habitado por los enamorados platónicos que saben combinar a las mil maravillas los impactos de la música, la política, la imagen y la literatura. Sin embargo, no está por demás decir que yo, en ese mismo ambiente romántico, lleno de candelabros, cuadros alegóricos, bebidas y comidas ligeras, hubiera preferido ver la película que rodó Margareth von Trotta, con Barbara Sukowa en el papel estelar, sobre la historia de Rosa Luxemburgo, o escuchar el musical ”Rosa”, que el elenco teatral Grips puso en escena, con proletarios ataviados con  ”tweed”  bajo el leit motiv ”Soy un ser humano, no soy un símbolo”.

El tiempo que disfrutamos de una charla amena, nos sirvió para conocernos mejor y seguir intercambiando opiniones sobre temas de interés común. Le hablé de Domitila Chungara, entre otras lcuchadoras sociales bolivianas, y ella retomó la conversación sobre Rosa Luxemburgo, a quien la considera “la más democrática de las revolucionarias, antimilitarista y feminista”, aparte de que compartía con Carlos Marx su origen judío y sus teorías sobre la necesaria revolución proletaria para liberar a los oprimidos de la explotación capitalista.

En 1898, a los 27 años de edad, contrajo matrimonio por primera vez con el socialista Gustav Lübeck, obtuvo la ciudadanía alemana y se mudó a Berlín, donde enseñó marxismo y economía política en el centro de formación del Partido Socialdemócrata Alemán (SPD). Allí militó activamente con la fracción más izquierdista de este partido, hasta que en 1914 se opuso radicalmente a la participación de los socialdemócratas en la Primera Guerra Mundial, por considerarla un „enfrentamiento entre imperialistas“, pero los representantes socialdemócratas, a quienes no dudó en tildarlos de nacionalistas y contrarrevolucionarios, votaron a favor de la intervención armada; una decisión que le afectó emocionalmente a Rosa Luxemburgo, quien incluso llegó a considerar la posibilidad del suicidio, pues el revisionismo, al cual se había opuesto desde 1899, había triunfado y la guerra estaba en marcha.

Karl Liebknecht, el incondicional camarada de Rosa Luxemburgo

Karl Liebknecht, el incondicional camarada
de Rosa Luxemburgo

 

Poco después, Rosa Luxemburgo y su compañero Karl Liebknecht fundaron el grupo Espartaco -emulando al gladiador tracio que intentó liberar a los esclavos y puso en jaque al imperio romano entre los años 71 y 73 a.C- y editaron el periódico “La Bandera Roja”, que aglutinó a un grupo marxista revolucionario que dio origen al Partido Comunista de Alemania (KPD), el 1 de enero de 1919, dispuesto a instaurar el socialismo en el país tan pronto como fuera posible. Estaba convencida de que el partido era la avanzadilla del proletariado, “una pequeña pieza del total de la masa trabajadora; sangre de su sangre, carne de su carne”. Asimismo, consideraba que “el deber del partido consiste solamente en educar a las masas no desarrolladas para llevarlas a su independencia, haciéndolas capaces de tomar el poder por sí mismas”.

Artículo y Foto por Víctor Montoya, Bolivia


 

Walter Trujillo Moreno en Poemas del Alma


 Traduzca la página / Translate the page / Übersetzen Sie die Seite

Contacto: info[a] vulcanusweb.de